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NSU-geschädigt
Ra(i)d-i-ot
 


Hier ist es schwierig eine Ordnung zu finden - in erster Linie sind da die technische Schönheit, dann die Extravaganz, die Geschichte  des Radios und die in der Familie benutzten und inzwischen vergessenen Geräte.



Hier haben wir erst einmal meine Lieblingsradios, leider haben sie kleine Probleme:
Hier gefällt mir die Verpackung der Röhren und Elektrik sehr gut. Es sind noch Schnörkel und Elemente, die nur dem Aussehen dienen. Das Röhrenradio, einen Franzosen, stammt wahrscheinlich aus den 50ger Jahren. Der Name der Firma ist MEDALYR.
Die Röhrenbestückung (5 Stück), leider nur noch die 6M7MG, 6H8MG und 6AF6 vorhanden, ist von der Firma Mazda.
Leider finde ich keinerlei Unterlagen, bis auf ein zweites Modell der Firma aus den 30ger Jahren.
Wer weiß mehr?


Und dann wären da noch die Familienradios, leider waren unsere schon alle fort. Und so gingen wir dabei, sie nach und nach wieder zu beschaffen - normal ist das wohl nicht..


Aachen D60 Das gefundene Philips Radio war das ähnlichste. Doch vorher gab es noch Irritationen mit Firma Kreft (das Radio war zwar ähnlich, aber zu klein) und einem zweiten Philips, das sich als Tschechische Ausgabe von Philips outete. Die Ähnlichkeit ist verblüffend; doch wenn man auf das Chassis sieht, fällt doch die minderwertige Ware auf. So war schon das 3te Radio das Richtige. Baujahr 1939 bis 1940 mit Mittelwelle, Langwelle und Kurzwelle. Ach so, der nette Kurze  auf dem Referenzfoto nach dem das Radio eruiert wurde, bin natürlich ich mit meiner Mutter.

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Das war dann noch das Radio der Großeltern. Auch anhand eines Fotos zugeordnet: Ein Blaupunkt Radio von 1950-51 und schon mit UKW-Empfang, den UKW wurde  erst ab Oktober 1949 gesendet. Wider Erwarten ist auch dies ein Foto von mir, auch in Norddeutschland gab es Karneval.

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Und dann war da noch das Radio meiner Eltern. Es war ein Grundig 4035, der 1955 anlässlich einer Steuerrückzahlung angeschafft wurde. Er blieb dann im elterlichen Wohnzimmer bis 1966 ein Opus Studio gekauft wurde, einer der letzten Voll-Röhren- Radios. So kam es, das der alte nun in meinem Besitz befindliche Grundig enthaust wurde und in eine Kommode, meinem Musikstudio eingebaut wurde. Oft erinnere ich mich noch an den Einbau: Man wollte ja auch beim Bauen Musik hören, was dann im Laufe der Zeit auch im wahrsten Sinne zu Berührungsängsten führte. Der Ersatztyp auf dem Bild ist allerdings ein 4035 3D, zwei Lautsprecher mehr und von Außen das zweite Schild auf der Schallwand. Doch wer weiß das schon.


Telefunken Schulfunkradio DN10002  Bj.~ 1948

Telefunken DN10002 Und dann hätten wir noch ein so genanntes Schulfunkradio der Firma Telefunken. Es stammt aus dem Jahre 1948 und wurde wohl für den Schulfunk auf den Lehrertisch gestellt; diese Radios hatten eins gemeinsam: Bedienung in Richtung Tafel/Lehrer und die Lautsprecher in Richtung Klasse/Schüler.
Zu diesem Gerät, genaue Bezeichnung ist Telefunken DN 10002, fehlt mir der Schaltplan.

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Aber auch andere Firmen haben die Lehrer in ihren Bemühungen unterstützt, Radio hören näher zu bringen.
Eine echtes Schwergewicht war das Schulfunkradio Siemens 6S Ela 5615. Der damals wohl wahrscheinliche "Schülerdienst", zum Bereitstellen von Lehrmaterial, hatte da fast 20 Kg zu schleppen. Aber dann auf dem Lehrerpult aufgestellt, hatte man ein wahres Hörerlebnis.  Drei Lautsprecher müssten bis in die letzten Reihen klare laute Ansagen vermittelt haben. Die anderen 6 Löcher waren wohl reine Schalllöcher. Aber das macht schon was her.

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Es gab natürlich auch die Möglichkeit, am zentralen Ort das Radio zu haben und auf Wunsch den Klassenraum zuzuschalten. Und so wanderten Radios in Blechschränke, heute würde man Reck sagen. Dies ersparte für die Schüler viel Transportarbeit und dem Hersteller das Einzelgehäuse.

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Vor vielen Jahren kam ich auf Autoradios, die man aus der Halterung ziehen kann und dann aber noch spielfähig sind. Ein Azubi hatte sein Autoradio zwecks Diebstahlschutz auf der Werkbank stehen: "Mach doch mal an." Ungläubige Augen sahen mich an und ich erzählte ihm vom Blaupunkt Mainz, womit dies problemlos ging. Im Laufe der Zeit kam ich dahinter, das es sogar noch  Vorgänger gab und erst vor kurzem so auch auf den amerikanischen "Urvater":


Oldsmobil 58Die neue Transistortechnik hatte gerade Fuß gefasst, ganz speziell an den Stellen, wo es auf Platz ankam, wie z.B. im Auto. Und es wurde sogar soviel Platz, das man sogar die Batterien noch unter bekam und das Radio nun Standort unabhängig wurde. Herausziehen aus der Halterung und mitnehmen ins Freibad usw. Eine tolle Idee. Hier das Gerät Trans - Portabel aus dem Jahre 1958. Die Amerikaner bezeichnen Ihre Geräte nach den Fahrzeugen - somit ein Oldsmobil 58.

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Und dann kam 1960 der Pendant von Blaupunkt, namentlich Westerland einst mein Lieblingsradio. Um die Geräte auch vergleichen zu können, kaufte ich einen Amerikaner, denn die Maße sind so minimal unterschiedlich, das man fast die Austauschbarkeit vermuten kann. Aber dem ist nicht so.

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Der Nachfolger bei Blaupunkt war das relativ unbekannte Radio Capri, es kam 1962 auf den Markt und hatte auch nur Mittelwelle und Langwelle. Beide, Westerland und Capri, waren nicht so die Marktrenner; war doch inzwischen UKW seit 10 Jahren auf Sendung und hatte unzweifelhaft besseren, störungsfreieren Empfang. Die Kofferradios mit Halterung waren die Renner.

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Die Amerikaner schlugen 1959 einen anderen Weg ein: Sie teilten Empfangsteil mit kleinem Verstärker und nur Lautstärke- und Senderknopf und das eigentliche Einbau-Radio mit größerem Verstärker und mehreren Stationstasten.

.Das war dann ein Oldsmobil 69. Hier das Empfangsteil noch mal, es passte in die Hosentasche. Da ich dieses Teil bislang erst gesehen habe, kann ich nichts über den Klang aussagen, aber bei den Abmessungen fehlt mir der Glaube..

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Was ist dies?Allerdings habe ich noch ein Bild gefunden, auf dem das abgebildete Radio sehr einem direkten Nachfolgemodell entspricht.  Und der Name passt auch noch. Doch leider habe ich nur das Bild und keine weiteren Infos.

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Das wohl  bekannteste und verbreitetste Radio von Blaupunkt war das Mainz aus dem Jahre 1964. Es war ein wirklich tolles Teil, mit UKW nun auch salonfähig und mit einem ansprechenden Gehäuse. Sollte dies durch ein Auge auf die Firma Akkord gekommen sein, die diese Linie schon seit 1962 verfolgte?  Heute ist es ein wichtiges Merkmal des Radios, ob der Griff noch in Ordnung ist. Es gibt das Radio nicht ohne Griff, auch wenn es der Verkäufer beteuert. Diese Radios wurden von Unwissenden mit dem Griff aus der Halterung gezerrt, ohne die elektrische Klinke (man braucht auch die Autobatterie) eines versteckten Tasters zu bedienen - Folge: der Griff war das schwächste Glied und quitierte den Dienst durch Bruch. Schade aber auch. Ein Nachbau würde sich bestimmt lohnen.


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                                           Sollte Interesse an meiner Radioliste sein....

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